Mein Weg zu mir - und von dort zu dir
Manchmal schenkt uns das Leben Momente, die alles ins Wanken bringen. Sie fordern uns heraus, innezuhalten und uns Dinge zu fragen wie: Was geschieht hier gerade, und warum? Für mich war ein solcher Moment die Diagnose Multiple Sklerose. Doch statt mich zu lähmen, öffnete sie mir eine weitere Möglichkeit, meine eigene Wahrheit tiefer zu entdecken.
Als mir die Diagnose mitgeteilt wurde, verspürte ich weder Angst noch Panik. Stattdessen fühlte ich sowas wie Erleichterung und Dankbarkeit, denn auf einen Schlag verstand ich so vieles besser. In dieser Stunde beantwortete mir das Leben Fragen, die ich teilweise jahrelang mit mir getragen hatte. Die Untersuchung zeigte nämlich Narben von inaktiven Entzündungsherden in meinem Hirnstamm. Keine bleibenden Schäden, sondern Beweise dafür, dass ich längst Selbstheilungsprozesse erfolgreich angestossen hatte. Mir wurde erklärt, dass ich die MS wohl bereits seit Jahren mit mir trug, doch nie wurde mein Zustand kritisch. Warum? Für mich steht es fest: Weil ich über Jahre intuitiv Entscheidungen getroffen hatte, die meine Gesundheit gestärkt und meinen Weg geformt haben.
Dieser Weg gab mir immer wieder die Gelegenheit, mein Vertrauen ins Leben so zu stärken, dass ich Herausforderungen optimistisch begegnen kann, selbst wenn sie schwer erscheinen. Wenn ich also Fragen ans Leben habe und gerade keine Antworten erhalte, vertraue ich darauf, dass ich sie früher oder später erkennen und verstehen werde. Für mich liegt die Kunst darin, bewusst das Positive in schwierigen Situationen sehen zu wollen, statt zu erwarten, dass es sich von selbst klar und offensichtlich zeigt. Dieser kleine, aber entscheidende Unterschied kann uns helfen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Ich glaube, dass eine solche Haltung oft mit einer wachsenden Bereitschaft einhergeht, sich für Neues zu öffnen und genau dort liegen wertvolle Erfahrungen, die uns wachsen lassen und widerstandsfähiger machen. Rückblickend bin ich dankbar für die vielen Umstände in meinem Leben, die mich dazu gebracht haben, Neues auszuprobieren und Unbekanntes zu erkunden. Die Komfortzone darf in bestimmten Phasen ein sicherer Ort sein und das ist auch völlig in Ordnung. Doch sich zu öffnen und sich dabei selbst immer wieder zu reflektieren, ist für mich der Schlüssel zu wahrem Wachstum und tieferem Verständnis. Natürlich birgt das auch das Risiko, sich hin und wieder mal in Extremen wiederzufinden, doch schärft es gleichzeitig auch die Fähigkeit, sich leichter wieder von solchen lösen zu können. Und genau das kann so wertvoll sein, da zwischen Extremen schliesslich weite Distanzen liegen, die man erkundschaften kann.
Eine innere Stimme, meine Intuition, führte mich, auch wenn ich es selbst in diesen Momenten nicht immer vollständig verstand, immer wieder durch neue Kapitel. Im Vertrauen auf den Weg, schützte sie nicht nur meinen Gesundheitszustand, sondern bereitete mich auch auf grössere Herausforderungen vor. So fand ich mich in Dingen wieder, die mein früheres Ich wohl kaum vorausgesehen hätte - Meditationsretreats, Spiritualität, Achtsamkeitsübungen, Ernährungsexperimente und Weltreisen, um einiges zu nennen. Rückblickend erkenne ich, wie wertvoll diese Erfahrungen waren, denn sie haben letztlich zu meinem Wohl beigetragen.
Es waren kleine, aber bedeutende Puzzleteile, die nach und nach ein Bild meiner eigenen Wahrheit ergaben. Sie haben mir nicht nur geholfen, meine Gesundheit zu bewahren, sondern mir auch ein tieferes Verständnis für das Leben, für mich selbst und für meine Mitmenschen geschenkt. Dabei gewann ich eine besonders wertvolle Erkenntnis, die zu meinem Lebensmotto wurde:
Das Leben ist immer für uns, nie gegen uns.
Hinter allem, was geschieht, liegt eine Möglichkeit für Wachstum, auch wenn das nicht immer sofort erkennbar ist. Wir werden herausgefordert, um Verantwortung zu übernehmen, zu wachsen und stärker zu werden. Diese Überzeugung ist meine persönliche Wahrheit. Sie ist selbstverständlich nicht allgemeingültig, und ich habe nicht die Absicht, sie jemandem aufzudrängen. Nimm mit, was dich inspiriert, und lass gerne los, was nicht mit dir in Resonanz steht.
Ich bin überzeugt, dass „unheilbar“ ein Begriff ist, der viel zu oft und leichtfertig verwendet wird. Viele Diagnosen bedeuten nicht, dass Heilung unmöglich ist, sondern lediglich, dass die Schulmedizin oft keine Lösungen über die Symptombekämpfung hinaus bieten kann. Meiner Meinung nach liegt das Problem darin, dass Diagnosen häufig als endgültig und aussichtslos dargestellt werden, ohne Raum für individuelle Wege oder alternative Ansätze zu lassen. Dabei sollte die Schulmedizin ihre Perspektive ehrlich und klar vermitteln, ohne sie jedoch als allgemeingültig oder endgültig darzustellen. Eine Aussage wie "Aus schulmedizinischer Sicht ist derzeit kein Heilungsweg bekannt" wäre nicht nur präziser, sondern auch respektvoller gegenüber den Potenzialen anderer Ansätze und vor allem der Betroffenen selbst. Denn jeder Mensch trägt ein enormes Potenzial in sich, das in solchen Momenten wertvolle Beachtung verdient - anstatt durch scheinbare Endgültigkeit übersehen zu werden.
Die Schulmedizin leistet einen unschätzbar wertvollen Beitrag, besonders bei der Kontrolle akuter Symptome und als stabile Grundlage auf dem Weg zur Heilung. Doch Heilung im tiefsten Sinne, Heilung, die an den Ursachen ansetzt, ist letztlich immer auch ein Prozess der Selbstheilung. Dabei bedeutet Selbstheilung keineswegs, alles allein schaffen zu müssen oder externe Unterstützung zu ignorieren. Im Gegenteil, Selbstheilung ist die bewusste Übernahme von Verantwortung für den eigenen Heilungsweg. Es ist die Fähigkeit, aus verschiedenen Ansätzen, sei es die Schulmedizin, alternative Methoden oder andere Perspektiven, das zu wählen, was zur eigenen Situation passt und langfristig an den Kern des Problems führt. Symptome sind keine Störungen, sondern Signale des Körpers, die uns darauf hinweisen, dass etwas aus der Balance geraten ist. Selbstheilung heisst, diese Signale wahrzunehmen, Entscheidungen intuitiv zu treffen und im Zusammenspiel mit äusseren Hilfen einen Weg zu finden, der die eigene Gesundheit stärkt und nachhaltig wiederherstellt. Dieser Prozess ist einzigartig und individuell, und gerade deshalb braucht es Offenheit, Vielfalt und Mut, neue Ansätze zu erkunden, anstatt sich von vermeintlich endgültigen Diagnosen entmutigen zu lassen.
Für mich persönlich war es entscheidend, die Diagnose nicht zu meiner Identität werden zu lassen. Stattdessen habe ich sie als Projekt angenommen, das mich wachsen liess und mich daran erinnerte, Verantwortung für mich selbst zu übernehmen. Heilung ist für mich ein individueller Prozess, der beginnt, wenn wir bereit sind, uns selbst und alles, was wir über uns zu wissen glauben, zu hinterfragen. Das bedeutet auch, den Ursachen auf den Grund zu gehen und sie verstehen zu wollen - ein oft schwieriger, aber essenzieller Schritt auf dem Weg zur Heilung. Genau in diesem Prozess liegt für mich die Kraft, wahrhaftiges Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele zu finden.
So führt mich meine Lebensgeschichte zu meiner Arbeit als Coach & Therapeut. Hier begleite ich Menschen auf ihrem individuellen Weg und in verschiedensten Themen, empathisch, wertfrei und mit einem tiefen Verständnis für die Herausforderungen des Lebens. Für mich ist Sinnhaftigkeit ein Schlüssel zur Erfüllung. Ob es um Krisen, Persönlichkeitsentwicklung oder Diagnosen geht: Ich unterstütze dich dabei, neue Perspektiven zu finden und deine eigene Wahrheit zu entdecken. Coaching bedeutet übrigens nicht, Ratschläge zu geben, sondern dir wertvolle Werkzeuge an die Hand zu legen, um deine ganz eigenen Lösungen zu finden.
Neben meiner Arbeit mit Einzelpersonen sehe ich zudem ein enormes Potenzial in Gemeinschaften und Unternehmen, um gemeinsam ein besseres Morgen zu gestalten. Auf meinem Weg zum betrieblichen Mentor freue ich mich besonders, Teil eines Projekts zu sein, das meine Werte von Menschlichkeit, Sinn und Innovation teilt. Gemeinsam mit einem jungen, starken und dynamischen Partner darf ich neue Wege gehen, die zeigen, wie wirtschaftlicher Fortschritt und Menschlichkeit Hand in Hand gehen können. Denn wie das Morgen aussieht, liegt in unser aller Hand!
Wenn alles wankt, entstehen oft die grössten Chancen. Es braucht manchmal viel Geduld und die nötige Lebensreife, um zu verstehen, warum Dinge so geschehen, wie sie es tun. Das Leben entscheidet im besten Sinne für uns, wann wir bereit sind, die Antworten auf unsere Fragen zu erhalten, auch wenn wir diese am liebsten sofort hätten. Diese Ungeduld in Vertrauen zu wandeln, sehe ich als einen Teil der Kunst des Lebens. Wir haben immer die Wahl, wie wir unseren Herausforderungen begegnen - und das ist für mich wahre Freiheit.
Vielleicht stehst du gerade an einem Punkt, an dem vieles unklar ist oder sich festgefahren anfühlt. Vielleicht spürst du, dass etwas in Bewegung kommen muss, doch der Weg scheint unübersichtlich. Vielleicht meldet sich immer wieder eine innere Stimme, die nach Aufmerksamkeit ruft. Was auch immer es ist - ich lade dich ein, einen Teil dieses Wegs mit mir zu gehen. Nicht, weil ich alle Antworten kenne, sondern weil ich dich dabei unterstützen kann, deine eigenen zu finden. Denn sie sind bereits in dir, bestimmt ready um endlich entdeckt zu werden.
Leandro
relevante Ausbildungen
-
zertifizierter integral Coach CIS
-
dipl. Gesundheit & Psychosoma Coach (i.A. Diplom 2025)
-
eidg. dipl. betrieblicher Mentor (i.A. eidg. Diplom 2025)
-
dipl. Betriebswirtschafter NDS HF strategische Unternehmensführung (2023)
-
eidg. dipl. technischer Kaufmann (2017)
-
Elektroinstallateur EFZ (2013)